Was ist mein/dein/unser Ding? II

Projekt der Klasse A3 der Hans-Fallada-Schule in Neukölln, 2023

Was ist ein Ding? Und was ist kein Ding? Mit welchen Dingen umgeben wir uns jeden Tag und warum?  Welche sind uns wichtig und lieb? Welche fallen gar nicht auf, welche stoßen uns ab und warum? Und: Was wäre, wenn es keine Dinge gäbe?

Die letzte Frage beschäftigte die Klasse während der gesamten Woche immer wieder aufs Neue. Anhand von Museumsobjekten und den vielfältigen eigenen Erfahrungen konnten die Schüler*innen in einem prozessorientierten, partizipativen Ansatz Alltagsdingen spielerisch begegnen, sie kritisch betrachten und eigene Dinge herstellen.


Tag 1: Kennenlernen, philosophieren, zeichnen

Am ersten Tag trafen wir uns in der Schule. Wir stellten uns gegenseitig vor und fragten uns: Was ist ein Ding und wie kann man es beschreiben? Können Dinge laufen, atmen, wachsen, alt werden oder kaputt gehen? Die Meinungen gingen auseinander.

Die Schüler*innen sammelten und zeichneten Dinge aus ihren Schultaschen, die sie gern mögen (Federmappen, Stifte…), Dinge, die sie gerne hätten (PS 5, Smartphone…) und Dinge, die sie nicht mögen (Holzlöffel, eklige Toiletten…).

 

Tag 2: Möbel, Stühle

Welche Eigenschaften können Gegenstände haben? Einige sind nützlich, machen uns das Leben leichter, halten uns warm und sauber, machen es uns bequemer. Andere sind schön.

An diesem Tag ging es um Stühle. Mit Stühlen haben alle jeden Tag zu tun. Im Museum testeten Schüler*innen die Stühle auf ihre Eigenschaften. Wofür eignet sich welcher Stuhl? Welcher ist geeignet für Kinder? Welcher für die Schule? Welcher fürs Fernsehen?

Anschließend stellten sie selbst Hocker in mehreren Schritten her. Zunächst wurden sie so gebaut, dass sie stabil und nicht wackelig sind. Anschließend wurden sie gestaltet, dass sie den Kindern gefielen. Die Hocker wurden mit in die Schule genommen und werden dort für den Sitzkreis verwendet.

 

Tag 3: Spielzeug

Gibt es ein Spielzeug, das für zwei oder mehre Personen entwickelt wurde? Wie unterscheidet es sich von einem Spielzeug, mit dem eher nur eine Person spielen kann? Im Museum entdeckten und erforschten die Kinder mit allen Sinnen Spielzeuge: Sahen Spielzeuge immer so aus wie heute? Was gab es z.B. in der Steinzeit für Spiele? Wie wäre es ohne Spielzeug?

Die Kinder bauten im Anschluss selbst ein Taschenspielzeug für sich allein oder mehrere Spieler*innen. Zur Verfügung standen ihnen: nicht trocknende Knete und Dinge des Haushalts (Gummis, Wolle, Pommesspieße, Klebeband, Deckel, Büroklammern…) Es entstanden z.B. Bausteine, Figuren mit passenden Mini-Wohnungen oder Geduld- und Geschicklichkeitsspiele.

 

Tag 4: Dinge des Alltags

Wir untersuchten Gegenstände, die im Schulalltag genutzt werden. Im Gespräch mit den Schüler*innen wurde klar, dass z.B. Hefte zum Malen immer gebraucht und von allen gern genutzt werden. Die Kinder beschlossen selbst Hefte herzustellen und diese für die anstehende Klassenfahrt als Tagebuch zu nutzen. Allen Schüler*innen standen farbiges Kopierpapier, eine Klammermaschine, Stifte, Schere und Klebstoff zur Verfügung. Jedes Heft ist anders geworden.

 

Tag 5: Präsentation

Am letzten Tag wurden alle Ergebnisse der Woche zusammengetragen. Es ist so viel entstanden. Mit der Lehrerin wurde eine Vitrine im Schulgebäude gefunden, in der die Kinder ihre Objekte auch anderen Schüler*innen und Lehrer*innen zeigen können.

Die Klasse arbeitete in verschiedenen Gruppen an der Präsentation. Es wurden Einladungskarten mit Titel und Erwähnung aller Beteiligter für Eltern und andere Schüler*innen gestaltet und zwei Kinder schrieben und hielten eine Eröffnungsrede.