Literarische Objektdialoge – Writing Objects

Objekt-Bühne

18. Sep – 3. Nov 2025

Ein Spachtel, eine Steckdose, ein Dönermesser, ein Zauberwürfel, oder ein Objekt, das sich Bärmutter nennt: Zwölf Berliner Autor*innen haben sich literarisch mit Objekten aus Berliner Museumssammlungen auseinandergesetzt – aus dem Werkbundarchiv – Museum der Dinge, dem Kunstgewerbemuseum und dem Museum Europäischer Kulturen. Entstanden ist eine Sammlung von Texten, die so vielschichtig ist, wie die Stimmen der Autor*innen, und sich lebendig zwischen persönlichem und kollektivem Gedächtnis bewegt.

Am 18. September präsentierten neun der zwölf Autor*innen im Museum der Dinge ihre Texte. Die dazugehörigen Objekte aus dem Werkbundarchiv – Museum der Dinge sind gemeinsam mit Zitaten auf der Objekt-Bühne zu sehen. Über QR-Codes sind die Audioaufnahmen der Lesungen auf SoundCloud abrufbar.


Beitragende Autor*innen

Aida Baghernejad ist freie Journalistin, Moderatorin und Podcasterin. 2024 erforschte sie vier Monate als Thomas Mann Fellow in Los Angeles, wie politische Themen im popkulturellen Diskurs der USA verhandelt werden. Meistens lebt sie in Berlin, manchmal in London, und vor allem im Internet.

*Asal Dardan ist freie Autorin und Übersetzerin. Im Januar 2025 ist ihr zweites Buch Traumaland im Rowohlt Verlag erschienen. Sie übersetzt zudem Werke aus dem Englischen ins Deutsche, unter anderem von Namwal Serpell und Chimamanda Ngozi Adichie. Dardan lebt in Berlin und auf der schwedischen Insel Öland.

emet ezell ist Dichterin und Typografin und lebt in Berlin. ezells Arbeit kreist um die Widerhall(e) von Hingabe, Verlust, Zerstörung und Wiederkehr. ezells neuestes raumgreifendes künstlerisches Werk mit dem Titel „Destruction Is and Is Not Forever“ wird diesen Sommer in Lettland gezeigt.

*Ciani-Sophia Hoeder ist Online-Redakteurin bei ZDF-Digital, Gründerin des RosaMags, Grimme Online Nominierte, Gewinnerin des Goldenen Bloggers und wurde zu den 30 unter 30 gewählt.Ihre Arbeit verschmilzt visuelle, literarische und wissenschaftliche Recherchen zu gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, Machtinbalance und Popkultur.

Emilia Roig ist Politikwissenschaftlerin, Autorin und eine der einflussreichsten Stimmen für soziale Gerechtigkeit, Heilung und gesellschaftlichen Wandel in Deutschland. Als vielfach ausgezeichnete Impulsgeberin bewegt sie sich an der Schnittstelle von politischem Wandel und persönlicher Verantwortung.

*Lin Hierse ist Schriftstellerin und Journalistin. Ihre Texte und Kolumnen werden unter anderem in der taz, der Zeit und in Literaturzeitschriften veröffentlicht. Nach ihrem Debüt Wovon wir träumen (2022) erschien zuletzt ihr zweiter Roman Das Verschwinden der Welt im Piper Verlag.

David Odiase ist ein transdisziplinärer Künstler, dessen Praxis sich an den Schnittstellen von Poesie, Performance, Film, indigenen Technologien und spekulativen Methoden bewegt. Odiase lebt derzeit in Deutschland, wo er seinen Abschluss in Kultur- und Museumsstudien absolviert.

hn. lyonga ist eine Schwarzer, queerer, interdisziplinärer Künstler, Dichter und Kurator. In seinem Schreiben und Geschichtenerzählen setzt er sich mit Migrationsfragen, die für kolonisierte und marginalisierte Gemeinschaften relevant sind, auseinander.

Joe Otim Dramiga ist Autor und Neurogenetiker. Er betreibt den Wissenschaftsblog Die Sankoré Schriften auf SciLogs, dem Blogportal von Spektrum der Wissenschaft. Joes Gedichte in Englisch und Deutsch erschienen in den Lyrikanthologien Arriving in the Future – Stories from Home and Exile und Junge Lyrik II.

Lene Albrecht ist Autorin und kehrt an der Europa-Universität Viadrina. Sie schreibt und denkt gern in kollektiven Zusammenhängen, zum Beispiel als Co-Autorin des Kollektivromans „wir kommen“ (Liquid Center, 2024) zum Thema weibliches* Begehren.

Mithu Sanyal ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin, Journalistin und Kritikerin. 2021 erschien bei Hanser ihr erster Roman Identitti, der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises war und mit dem Literaturpreis Ruhr und dem Ernst-Bloch-Preis 2021 ausgezeichnet wurde.

சிந்துஜன் வரதராஜா (Sinthujan Varatharajah) lebt als freie*r Wissenschaftler*in und Essayist*in in Berlin, wo sie*er die Veranstaltungsreihe „dissolving territories: kulturgeographien eines neuen eelam“ kuratiert. Sie*er studierte Politische Geographie und war mit der Forschungs- und Kunstinstallation „how to move an arche“ Teil der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst.

*Lin Hierse, Ciani-Sophia Hoeder und Asal Dardan sind zum Zeitpunkt der Lesung nicht in Berlin


WRITING OBJECTS wurde kuratiert von Celina Baljeet Basra und Isabel Raabe und findet im Rahmen des künstlerischen Forschungsprojekts TALKING OBJECTS LAB statt.

Celina Baljeet Basra ist Kuratorin, Autorin und Kunsthistorikerin. Ihr erster Roman Happy erschien 2023 bei Astra House in New York, und sie ist seit 2020 Teil des Teams des Talking Objects Lab.

Isabel Raabe ist freie Kuratorin und Kulturproduzentin und interessiert sich in ihrer Arbeit für kuratorische und künstlerische Strategien, die westliche Perspektiven und Denktraditionen durchbrechen. Sie ist Initiatorin des Talking Objects Lab und Teil des kuratorischen Teams.


Kooperationspartner

  • TALKING OBJECTS LAB
  • Kunstgewerbemuseum/Staatliche Museen zu Berlin
  • Museum Europäischer Kulturen/Staatliche Museen zu Berlin

Förderung

WRITING OBJECTS wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Projektfonds Zeitgeschichte und Erinnerungskultur.