„Wandschmuck“ ist ein Sammelbegriff für in hoher Auflage gedruckte Bilder, die, häufig aufwendig unter Glas gerahmt, zur Dekoration der Wände in Wohnungen, Hotelzimmern und Büros dienen.
Wandbilddrucke fanden ab etwa 1860 massenhafte Verbreitung und wurden in verschiedenen Qualitäten gehandelt, mit denen die unterschiedlichen Motive der Bilder korrespondierten. Beliebt waren Reproduktionen nach Werken berühmter Künstler (wie die „Sixtinische Madonna“ von Raffael), Kinder- und Familienszenen, Tier- und Jagdmotive, Landschaftsdarstellungen, religiöse Themen und nicht zuletzt erotische und politische Motive, mit denen die Besitzer der Bilder ihren sozialen und intellektuellen Anspruch dokumentierten.
Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge verfügt in seinen Sammlungen über etwa 300 Objekte, anhand derer nahezu das ganze Spektrum dieser Bildproduktion dokumentiert werden kann. In der Ausstellung „Wandschmuck“ wurden diese Bilder, zu denen auch Stickbilder sowie Erinnerungs- und Sprüchebilder gehören, als Massenphänomen gezeigt. Sie dienten als Rahmen für zehn eigens hergestellte Puppenstuben, in denen die unterschiedlichen Bildtypen in ihrem jeweiligen Kontext veranschaulicht werden.