Für Menschen, die Rassismus, Antisemitismus oder Klassismus erfahren, ist es Alltag, dass ihre Perspektiven oft unbeachtet bleiben. Dies zeigt sich zum Beispiel in der Abwesenheit bestimmter Erzählungen und darin, wie Dinge kontextualisiert werden. So gleicht ein Museumsbesuch für viele dem Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst“.
Die Interventionsreihe „Wish You Were Here!“ reagiert auf die Dauerausstellung und rückt das Abwesende aus der Perspektive von vier Expert*innen zu Unterdrückung ins Zentrum. Die Interventionen schaffen damit Anknüpfungspunkte für alle, die meist nicht mitgedacht werden. Gleichzeitig regen sie zur kritischen Reflexion des eigenen Blicks an, insbesondere bei denjenigen, deren Sichtweisen üblicherweise im Mittelpunkt stehen.
Alle Interventionen sind durch eine Gestaltung erkennbar, die sie visuell miteinander verbindet und ihre besondere Bedeutung innerhalb der Ausstellung hervorhebt.
Eröffnung am 30. Januar 2025 um 18 Uhr.
Weitere alternative Geschichten zu Alltagsgegenständen aus der Sammlung, erarbeitet von den Autor*innen der Interventionen, finden Sie in der Museums-App-Route „Unschuldige Dinge?“.
Die Interventionen sind Teil des Projekts „Der Blick zurück“ (2024), gefördert durch den Projektfonds Zeitgeschichte und Erinnerungskultur durch das Land Berlin und findet unter der Leitung von Josephine Apraku statt.