Berlin ist eine Stadt der Mieter*innen, die zunehmend mieter*innenunfreundlich wird. Die durchschnittliche Miete hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, zudem fehlen 130.000 Sozialwohnungen. Mit ihrem erfolgreichen Volksentscheid erlangte die Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ 2021 bundesweite Berühmtheit. Abgestimmt wurde über die Enteignung von privaten Immobilienunternehmen mit über 3000 Wohnungen in Berlin und deren Überführung in Gemeineigentum. Die Kampagne geht unter anderem auf Mieter*innen in der Otto-Suhr-Siedlung zurück. Hier formiert sich 2017 Protest gegen den Konzern Deutsche Wohnen und dessen Praxis der Mieterhöhung durch energetische Modernisierung. Da der Berliner Senat trotz des „Ja!“ zum Volksentscheid untätig blieb, wird die nächste Abstimmung vorbereitet. Dieses Mal steht ein konkreter Gesetzesentwurf zur Wahl.
Diese Kette wurde 2023 für die Kampagne von „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ hergestellt. Sie ist in der Sonderausstellung „Profitopolis oder der Zustand der Stadt“ zu sehen. Die Ausstellung läuft bis Ende März 2025.