Mitten im Umzug an einen Interimsstandort in der Leipziger Straße hat das Werkbundarchiv – Museum der Dinge die Nachricht erreicht, dass in den aktuellen Haushaltsverhandlungen die Mittel für die zwei geplanten Pavillon-Bauten an der Karl-Marx-Allee in Berlin-Mitte gestrichen wurden – und damit die Aussicht auf einen langfristig gesicherten Standort sowohl für das Werkbundarchiv – Museum der Dinge wie auch für die neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) nicht mehr gegeben ist.
Die Streichung der Mittel erfolgt nach einem mehrjährigen Planungsverfahren, an dem die Kulturverwaltung des Landes, der Bezirk Mitte und ein Architekturbüro beteiligt waren, ohne eine Begründung.
In den fünfzig Jahren seiner Existenz musste das Museum schon mehrfach seinen Standort wechseln, vor einigen Monaten wurden ihm die Räumlichkeiten in der Kreuzberger Oranienstraße zum Ende des Jahres 2023 gekündigt. Eine Streichung der Mittel für ein eigenes Gebäude würde dem Museum die Aussicht auf eine gesicherte Zukunft nehmen.
Der Trägerverein des Museums, der Werkbundarchiv e.V., und das Team des Museums sind nun in großer Sorge, dass mit dem Umzug an die Leipziger Straße die Verstetigung eines Provisoriums droht und das Haus sein Potential nicht wie geplant voll entfalten kann.
Eine Stellungnahme erfolgte auch durch den Rat für die Künste, der die Abgeordneten des Hauptausschusses, der am 15. November 2023 wieder tagt, auffordert, die Mittel für die Hochbaumaßnahmen der Pavillon-Bauten in der Karl-Marx- Allee als Zeichen einer Zukunftsvorsorge für die Kultur in Berlin beizubehalten.