Das Wort FAKE war für die meisten Vorschulkinder noch ein Wort mit sieben Siegeln. Die Übersetzung war schnell gemacht, aber was genau „gefälscht“ in unterschiedlichen Zusammenhängen bedeuten kann, mussten wir erst herausfinden.
In unserem FAKE-Dinge-Koffer gibt es einige interessante Objekte, die beschaut, befühlt, beschrieben, gezeichnet und sortiert wurden. Und sogar in den Vitrinen im Museum gab es einige Fälschungen zu entdecken.
Fälschungen in der Produktwelt waren schnell entdeckt. Aber warum fälscht man eigentlich? Spielmäuse für Katzen, Plastikzitronen mit Saft gefüllt und Glühbirnen mit Solarbetrieb. Man bedient sich einer bekannten Form, auch wenn sich eine andere Technik oder ein veränderter Inhalt darin versteckt.
Und Menschen, können die auch FAKE sein? Über die Geschichte der kleinen Maus beim Grüffelo haben wir uns den vorgetäuschten Charakteren genährt. Mit eigenen Masken wurden neue, zum Teil sehr gefährliche Identitäten geschaffen…
Die Exponate im Museum der Dinge sind wirklich vielfältig. Zwischen den tausenden von Dingen, verstecken sich bekannte und unbekannte, teilweise sehr skurrile Dinge mit den unterschiedlichsten Funktionen. Welche Rolle spielen die Materialien bei der Unterscheidung von echt und falsch. Da wurde zuerst wieder geschaut, gefühlt, gerochen, verglichen. Mit kleinen Fühl- und Riechsäckchen konnten die Kinder verschiedene Materialien sinnlich wahrnehmen und beschreiben. Das war manchmal ganz schön komisch.
Gebrauchsgegenstände haben unterschiedliche Materialien. Ein oft nachgeahmtes Material ist das Holz. In den Vitrinen haben die Kinder unterschiedliche Holzimitationen gesucht, verglichen und erzählt, was sie so alles an echtem und unechtem Holz zu Hause haben. Im Anschluss entstanden mit der Frottage-Technik kleine „Holzkisten“.
Die Dinge bei uns im Museum kann man zum größten Teil als Konsumgüter bezeichnen. Das heißt, dass man kann sie kaufen kann. Und dafür brauchten wir Geld. Klar, Geld kennt doch jeder. Von Falschgeld hatten die meisten auch schon gehört. Aber was macht so einen täuschend echten Geldschein eigentlich aus? Wie fühlt er sich an? Wie erkennt man ihn? Und kann man am bloßen Klang eine Schokomünze vom 1 Euro Stück unterschieden?
Nach einer kleinen Materialkunde wurden eigene Geldscheine entworfen und auf Spezialpapieren umgesetzt. Mit UV Stiften wurde ihre Echtheit geprüft. Oder war das jetzt doch alles Falschgeld?
Bei der großen Auswahl an Waren ist es manchmal nicht leicht sich für den Kauf eines Produktes zu entscheiden. Verpackung und Werbung für die Produkte soll uns bei der Entscheidung helfen. Aber stimmt es denn immer, was eine Werbung uns erzählt oder welchen Anschein eine Verpackung macht?
Da gibt es doch die ein oder andere Mogelpackung. Zu zufällig ausgewählten Alltagsprodukten wurden eigene Werbeplakate entworfen und den Dingen dabei manchmal ganz schön bahnbrechende Eigenschaften zugesprochen. Es flossen auch soziale Komponenten mit in die Preisgestaltung ein. Denn während der eine sich die 1000€ für den exquisiten Zitronensaft leisten kann, sind für den anderen 10 Cent gerade so erschwinglich.
Am letzten Termin haben wir all die tollen Ergebnisse noch mal zusammengetragen und in einer Abschlusspräsentation dem interessierten Museumsteam vorgestellt.