Wofür benötigt man Systeme, Regeln oder Zeitpläne? In der Projektwoche zum Thema „Ordnungsdinge“ untersuchten Schüler*innen der 6a Methoden und Werkzeuge, die helfen können, uns im Alltag zurecht zu finden. Dafür lernten die Schüler*innen Kategorien zu erkennen sowie bestehende Ordnungsmittel zu nutzen und zu gestalten. Spiele zu Improvisation und Umnutzung beleuchteten das Thema schlussendlich von einer kreativen Seite „Ordnung neu zu denken“.
Tag 1: Was schafft Ordnung im Chaos?
Am ersten Tag widmete sich die Klasse dem Thema Sortieren. Ohne in ein Fühlsäckchen hineinzuschauen, sollten die Schüler*innen die Eigenschaft eines Dings beschreiben. Anschließend wurden alle Gegenstände sichtbar nebeneinander gelegt. Hier stellte sich die Frage, wie all die Dinge auf dem Boden geoordnet werden können: vielleicht nach Farbe, Oberfläche, Funktion oder Gewicht? Es zeigte sich, es gibt viele Varianten, die unterschiedlichen Objekte zu sortieren.
Und wie sortiert das Museum seine Dinge? Im zweiten Teil wurden die Sammlung des Museums und das Präsentationsystem unter die Lupe genommen.
Abschließend erstellten die Schüler*innen eine Collage aus Dingen, die uns im Alltag helfen, Ordnung zu schaffen: Büroklammern, PostIts, Gummibänder und vieles mehr.
Tag 2: Systeme und Kategorien
Den Anfang machte eine kleine Pantomime-Übung. „Zieh dich an“ lautete das Motto. Während ein*e Schüler*in das Anziehen eines Kleidungsstücks nachahmte, zeichneten die anderen, was sie dachten zu sehen. So entstand eine gezeichnete Kollektion an Kleidungsstücken. Diese wurden im Anschluss ausgeschnitten, koloriert und in einem selbstgebauten Mini-Kleiderschrank nach einem jeweils eigenem System geordnet.
Tag 3: Fahrpläne und Zeitpläne
Am dritten Tag wurde die Morgenrutine untersucht. Was passiert vom Weckerklingeln bis zum Eintreffen in der Schule? Gibt es feste Strukturen, Ordnungen und Abläufe?
Anschließend untersuchten die Schüler*innen Wege und Abläufe im Museum. In Kleingruppen markierten die Schüler*innen mit Tape ihre empfohlene Route durch das Museums, einen Fahrplan für die Sammlung. Thematisch ausgewählte Vitrinen wurden ebenfalls in ihrem Wegenetz kenntlich gemacht.
Tag 4: Improvisieren: Ordnung im Chaos
Am vierten Tag begegneten die Schüler*innen dem Thema Chaos. Zur Sammlung des Museums gehören auch Dinge, die in Zeiten von materieller Knappheit kreativ umgenutzt wurden. Die Schüler*innen untersuchten z.B. Gegenstände, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Helmen, Munitionshüllen etc. entstanden sind. Im Anschluss war es an der Zeit, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Mittels weniger Materialien verwandelten die Schüler*innen ihre eigenen Jacken in Kostüme. In einer Modeschau wurden die Ergebnisse präsentiert.
Tag 5: Spielanleitung und Regeln
Am letzten Tag ging es um das Thema Spiele. Das Kartenspiel Quartett zählt zu den ältesten Gesellschaftsspielen der Welt. Kategorien, Ordnen und Sammeln sind beim Quartett zentrale Elemente ebenso wie unterschiedliche Spielregeln bzw. das Einigen auf eine Spielregel. Die Schüler*innen entwarfen ihr eigenes Quartett zu ihren Lieblingsdingen aus der Museumssammlung, legten Kategorien fest und zeichneten die einzelnen Objektkarten.