Sind Ordnen, Aufräumen, Sortieren, Einteilen, Strukturieren, Gliedern und Systematisieren von klein auf in unserem Leben verankert? Wie entstehen unterschiedliche Ordnungssysteme? Wo begegnen den Schüler*innen in ihrem Alltag Ordnung und Unordnung? Welche Bedeutung haben dabei die Dinge, die für das Ordnen gemacht sind?
Mit diesen und weiteren Fragen haben sich die Auszubildenden für Produktdesign des zweiten und dritten Ausbildungsjahres der Max-Bill-Schule im Schuljahr 2021/2022 im Rahmen des Projekts „Das Museum – eine Schule der Dinge XI: Ordnungsdinge“ auseinandergesetzt. Unterstützt wurden sie dabei von Künstler*innen und Designer*innen.
Die Schüler*innen ergänzten die eigenen Erfahrungen und recherchierten zu neuen Wohnraumkonzepten auf engstem Raum, zu Ordnungshelfern und -möbeln sowie zu Leitsystemen in öffentlichen Räumen. Anschließend flossen die gewonnenen Erkenntnisse in die eigenen Produktentwürfe der angehenden Produktdesign-Assistent*innen ein.
Die Schüler*innen des 2. Ausbildungsjahres GTA 20.3 entwickelten zum Beispiel Entwürfe zu innovativen Raummöbeln oder zu Möbeleinheiten. Diese sollen durch ihre Funktionalität das Ordnen und Aufbewahren für eine (eigene) Sammlung oder Alltagsgegenstände erleichtern. Die Möbelstücke konnten für das Ordnen und Aufbewahren in einem privaten Raum zu Hause oder aber im öffentlichen Raum (z.B. in Schule, Museum…) konzipiert werden. Die zu entwerfenden Möbel sollten vorwiegend aus Plattenwerkstoffen aus Holz bestehen und seriell zu fertigen sein.
Auch beschäftigten sich die Schüler*innen mit dem Planen einer Präsentationsfläche im Museum und designten Plakate zum Thema „Ordnungsdinge“.
Im Lernfeldauftrag „Entwerfen eines Leit- und Orientierungssystems“ haben die Schüler*innen in Kleingruppen Leit- und Orientierungssysteme für die Ausstellung DINGE ORDNEN entwickelt. Diese Leitsysteme zeigten sowohl den Weg ins Museum auf als auch eine Route zu acht selbstgewählten Objekten in den Vitrinen des Museums. Weiterhin waren in den Flyern persönliche Eindrücke der Schüler*innen zu den einzelnen Objekten zu finden.
Das dritte Lehrjahr GTA 19.3 beschäftigte sich mit Fragen zu Innenraumgestaltungen auf engstem Raum. Die Schüler*innen entwickelten in 2er-Teams jeweils ein ansprechendes Raum- und Nutzungskonzept mit den Schwerpunkten Möblierung sowie Material- und Farbgestaltung für ein bestehendes Tiny House am Mirbachplatz in Berlin Weißensee. Berücksichtigt wurden bei der Innenraumplanung sowohl die Entstehungszeit, die architektonischen Gegebenheiten und der urbane Kontext des Tiny Houses als auch die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer*innen sowie deren Forderung nach einer platzsparenden, flexiblen, modularen, ökologischen/nachhaltigen und modernen Wohnraumgestaltung.
Am Ende des Schuljahres absolvierten die Schüler*innen Lila Mara Couceiro und Luka Rosa Fincke ein achtwöchiges Praktikum im Museum der Dinge. In dieser Zeit konzipierten, planten und bauten sie eine Ausstellung im Museum, die die Ergebnisse des gesamten Projekts präsentierte. Die Ausstellung fand vom 01.07. – 10.07.2022 statt. Zudem entwarfen sie Plakate, Postkarten und Sticker, mit denen ihre Ausstellung beworben wurde.