Im Museum ist Ordnung ein unverzichtbarer Aspekt, vielleicht der wesentlichste. Sammeln, Auspacken und Sichten, Einordnen, Inventarisieren und Katalogisieren von Objekten und Dokumenten gehört zur täglichen Arbeit.
Auf Grundlage der vergleichenden Betrachtung und Analyse, des Unterscheidens, des Trennens und Zusammenfügens agiert das Museum als eine Art „Ordnungsmaschinerie“. Die Kinder des INA.KINDER.GARTENS untersuchten im Projekt die Ordnungsmaschine Museum von A bis Z.
Tag 1: Auspacken und Sichten
Das Projekt startete mit einer ersten Herausforderung für die Kinder: Ein Sammlungskoffer, in dem alle Sammlungsstücke ordentlich sortiert in Fächern lagen, ist durcheinandergekommen. Wie kann in die Sammlung unterschiedlicher Dinge wieder Ordnung kommen? Welche Dinge gehören zusammen und warum? Die Kinder einigten sich auf bestimmte Kategorien: Farbe, Form, Material, Oberflächenstruktur, Materialeigenschaft und Nutzung. Anschließend sprachen die Kinder über ihre eigenen Sammlungen: Was sammeln sie und warum? Wie bewahren sie ihre Sammlung auf?
Und wie sammelt eigentlich das Museum? Welche Kategorien gibt es hier? Ihre Entdeckungen hielten die Kinder in einem eigenen Sammlungsheft fest.
Tag 2: Kategorisieren und Inventarisieren
Zuerst sortierten sich die Kinder selbst anhand der Farben ihrer Kleidung, ihrer Größe und ihres Geburtstags. Anschließend untersuchten sie auf spielerische Weise die Ordnungssysteme des Museums: In Kleingruppen sortierten sie Kartensets mit Abbildungen von Sammlungsobjekten. Die Kinder stellten fest, dass es mehrere Möglichkeiten gibt die Sammlung zu sortieren und zu präsentieren. Innerhalb der Kleingruppe wurden alle Ideen einmal durchgespielt und diskutiert. Dann wurden die Objektkarten unter den Gruppen getauscht und es wurde erneut ausprobiert. Am Ende wurden alle Entdeckungen und Varianten in der großen Gruppe besprochen.
Tag 3: Inszenieren und Präsentieren
Für den dritten Tag brachte jedes Kind ein Lieblingsding aus der eigenen Sammlung von zuhause mit. Auf Sockeln präsentiert, wurde jedes einzelne Objekt betrachtet und die Kinder erzählten etwas über die Herkunft, die Besonderheit und wo es wie bei ihnen zuhause ausgestellt ist. Anschließend ging das Befragen der Museumsarbeit in eine weitere Runde: Wie kommen eigentlich die Dinge ins Museum? Was passiert dann mit ihnen? Gemeinsam ging es in den Registraturraum. Dort sind für alle Besucher*innen die einzelnen Schritte sichtbar gemacht: Auspacken, Sichten, Inventarisieren (messen, fotografieren) und Katalogisieren. Jeden einzelnen Schritt führten dann auch die Kinder mit ihren Objekten aus und hielten die Ergebnisse in ihren Heften fest. Zum Abschluss gab es eine gemeinsame Ausstellung ihrer Sammlungsstücke und jedes Kind nahm als Erinnerung an dieses Projekt sein Objekt in einer Sammlungsschachtel und das eigene Heft mit nach Hause.