Anmerkungen

1 Foucault 1993, Räume.
2 „Künstlerisch“ bezieht sich auf den Charakter der Gestaltung und die dominante Haltung beim Konzipieren einer Ausstellung. Der Terminus bezieht sich nur sehr bedingt, wie überwiegend missverständlich verstanden, auf das Einbeziehen von Künstlern sowie das Ausstellen von Kunst.
3 Siepmann 1995, Beschleunigung, S. 10.
4 Ästhetik wird hier im Sinne der aisthesis, der Lehre von der sinnlichen Wahrnehmung verstanden.
5 Diese Ausstellung wurde vom 16.09.1997 bis 11.01.1998 im Martin-Gropius-Bau Berlin gezeigt. Dass im Titel allein der Name „Werkbund-Archiv“ genannt wird, ist dem Zeitpunkt der Umbenennung des Museums geschuldet.
6 Das Fehlen anderer Materialien bzw. deren beharrliches Ausschließen wird besonders an Stellen wie der Objektbeschriftung deutlich, wo stattPapier Folie genutzt wurde.
7 Die Skepsis ist angemessen, welche nach der Dauerhaftigkeit dieser Wirkungen fragt, wenn komponierte Präsentationsformen zur Konvention avancieren.
8 Dingbedeutsamkeit ist ein Begriff der klassischen Volkskunde,der „…umschreibt, dass Menschen eine mehr als nur zweckgerichtete Beziehung zu den Objekten ihres Handelns oder ihrer Umgebung eingehen.“(Korff 1992, Paradigmenwechsel, S. 8).
9 Flagmeier 1995, Sichern, S. 53.
10 Dazu Flagmeier: „In unserer eher archäologischen Tätigkeit konstruieren wir aus den Fundstücken von den Müllhalden der Zivilisation, dem gestrandeten, nicht mehr zirkulierenden Gut, räumliche Bilder, virtuelle Räume, in denen Dinge leibhaftig vorhanden sind. Diese Leibhaftigkeit ist für uns als Ort der Gedächtnisbildung, als Tempel der Mnemosyne, von zentraler Bedeutung.“ (Flagmeier 1995, Sichern, S. 53).
11 Flagmeier 1995, Sichern, S. 9.
12 Einschränkend soll festgestellt werden, dass diese konsequente Haltung gegenüber dem Nicht-Erwähnen kontextueller Bezüge auch auf Grund der zeitlichen Begrenzung der Sammlung (hauptsächlich das 20.Jahrhundert) vertreten werden kann. Bei den meisten Objekten kann daher die Kenntnis des allgemeinen Gebrauchskontextes vorausgesetzt werden.
13 Siepmann 1995, Beschleunigung, S. 10.
14 Dies wird als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt.
15 Das kann bis zu Verwechslungen führen, wenn der Besucher an manchen Stellen das museumskonditionierte Verhalten ablegt und einer alltäglichen Handlungsweise gemäß die Arrangements nutzt.
16 Siehe Scholze 2003, Präsentation (im Druck). Der vorliegende Text entspricht abgesehenen von einigen Änderungen dem dritten Teil des Kapitel 5.
17 Siehe Vergo 1989, Museology, Bann 1984, Clio sowie Shanks/ Tilley 1987, Archaeology.
18 Mit „Erlebnisausstellungen“ sind die besonders im englischen und angloamerikanischen Raum beliebten, oft hochtechnisierten, effektvollen Inszenierungen gemeint. Die Kritik richtet sich auf die zunehmende Entfernung von den dem Medium Museum eigenen Qualitäten, in erster Linie der Degradierung der Sammlungen, womit sich das Museum zunehmend in die Konkurrenz anderer Medien und Freizeitangebote stellt.
19 Siehe Jürgensen 1990, Erinnerung, Mai 1986, Expositionen und Museumskunde 2001, Szenographie.
20 Korff 1995, Paradigmenwechsel, S. 22.
21 Siepmann 1987, Alchimie, S. 64.
22 Es liegt scheinbar auf der Hand, dass die experimentierende undprovozierende, sich selbst in Frage stellende Arbeitsweise bei Geldgebern oft nur verhalten Anerkennung finden kann.
23 Walter Benjamin, als Protagonist dieser “neuen” Geschichtsschreibung, sieht das Recht zur Interpretation darin begründet, dass der historischen Erkenntnis Eindeutigkeit versagt ist, d.h. jede Darstellungvon Geschichte immer schon verkürzt erscheint. Benjamin spricht von einer in den Grenzen ihrer Situationsgebundenheit, im Hier und Jetzt absoluten Interpretation. Siehe Benjamin 1977, Illuminationen, S.251-261.
24 Korff 1989, Ausstellungsgegenstand, S.74.

Bibliographie

Bann 1984,
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Benjamin 1977,
Walter Benjamin (1977) Illuminationen.

Flagmeier 1995,
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Foucault 1993,
Michael Foucault, „Andere Räume“, in: Karlheinz Barck, Peter Gente,Heidi Paris, Stefan Richter (Hrsg.) Aisthesis.Wahrnehmung heute oderPerspektiven einer anderen Ästhetik.

Jürgensen 1990,
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Korff 1989,
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Korff 1995,
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Mai 1986,
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Museumskunde 2001,

Museumskunde–Scholze 2003,

Jana Scholze, Formen musealer Präsentation. Semiotische
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Shanks/ Tilley 1992,
Michael Shanks, Christopher Tilley, Re-constructing Archaeology.
Theory and Practice.

Siepmann 1987,
Eckhard Siepmann, Alchimie des Alltags: Werkbund Archiv,
Museum der Alltagskultur des 20. Jahrhunderts. Gebrauchsanweisung
für einen neuen Museumstyp

Siepmann 1995,
Eckhard Siepmann Räume gegen die Beschleunigung. Zu einer Poetik des Museums.

Vergo 1989,
Peter Vergo, (ed.) The New Museology. London 1989