Josephine Apraku und Ozan Zakariya Keskinkılıç stellen ihre Interventionen im Werkbundarchiv – Museum der Dinge vor. Sie sprechen über individuelle Ansätze und Erfahrungen bei der Entwicklung der Interventionen. Dabei wird anhand des konkreten Projektes der Blick auch auf die Herausforderungen und Chancen einer kritischen Auseinandersetzung mit bestehenden Erzählstrukturen im Museum geworfen.
Für Menschen, die Rassismus, Antisemitismus oder Klassismus erfahren, ist es Alltag, dass ihre Perspektiven in Ausstellungen oft unbeachtet bleiben. Dies zeigt sich zum Beispiel in der Abwesenheit bestimmter Erzählungen und darin, wie Dinge im Museum kontextualisiert werden. Die Interventionsreihe „Wish You Were Here!“ schafft Anknüpfungspunkte für alle, die meist nicht mitgedacht werden und rückt das Abwesende aus der Perspektive von vier Expert*innen zu Unterdrückung ins Zentrum.
Ozan Zakariya Keskinkilic verhandelt dabei seine Fragen anhand von Objekten, die schon lange Teil der Sammlung sind. In literarischen Texten richtet er seinen Blick auf die Geschichte von „Gastarbeiter*innen“. Josephine Apraku stellt die Besucher*innen selbst in den Mittelpunkt ihrer Intervention und konfrontiert sie mit Fragen, die zum Nachdenken anregen über Museen, ihre Sammlungen und die dort erzählten Geschichten.
Josephine Apraku, Afrikawissenschaftler*in, Autor*in und Trainer*in für intersektionale rassismuskritische Bildungsarbeit