Anlässlich des 2026 zu feiernden 80-jährigen Gründungsjubiläums der weißensee kunsthochschule berlin widmet sich die Gesellschaft für Designgeschichte im Rahmen ihrer Jahrestagung den unterschiedlichen Konzepten von Design und Ausbildung. Dabei kooperiert sie mit dieser wichtigen Ausbildungsstätte sowie dem Werkbundarchiv – Museum der Dinge. Zu untersuchen sind in diesem Rahmen die verschiedenen Designbegriffe, Ausrichtungen der Designausbildung und Curricula, die spezifischen Schwerpunktsetzungen an den Hochschulen in Ost und West, die internationale Vernetzung sowie prägenden Personen im historischen Vergleich.
Wir laden Beitragende ein, die sich mit folgenden Fragestellungen bzw. Themengebieten im Nachkriegsdeutschland auseinandersetzen:
Wie schreiben sich die Ideen der Gründungsgeschichten bei der Entwicklung der Ausbildungsstätten fort? Wie wirken sich unterschiedliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf die Zielsetzung der Disziplin aus? Welchen Einfluss haben Institutionen (z. B. Amt für Industrielle Formgestaltung) und Interessensverbände (z.B. Rat für Formgebung, VDID)? Wie veränderten Protagonist*innen die Ausrichtung von Institutionen? Welche Unterschiede lassen sich in den methodischen Ansätzen und den Schwerpunkten der Designausbildung herausarbeiten? Wie wirkten sich internationale Netzwerke in der Außenwahrnehmung der deutsch-deutschen Designhochschulen aus? Welche spezifischen Sichtweisen können daraus in Themenfeldern wie der „Humanisierung der Arbeit“, der zunehmenden Digitalisierung des Designs (incl. Interfacegestaltung UI/UX), dem Material Design oder Interpretationen zur Nachhaltigkeit abgeleitet werden? Wie verlief der Prozess des kulturellen Zusammenwachsens in der Designausbildung im wiedervereinigten Deutschland?
Die Gesellschaft für Designgeschichte lädt Lehrende, Zeitzeug*innen und Wissenschaftler*innen ein, Abstracts mit max. 3.500 Zeichen zu den oben genannten Themen einzureichen. Eine Kurzbiografie von maximal 800 Zeichen und Kontaktdaten (samt Telefonnummer) ergänzen die Unterlagen, die bis zum 30. März 2025 via: cfp@gfdg.org eingehen müssen.
Eine Beteiligung als Referent*in umfasst einen Vortrag am 4. bzw. 5. Juli 2025 im Werkbundarchiv – Museum der Dinge in Berlin mit maximal 20 Minuten Länge sowie die Publikation des Beitrags im Sammelband „GfDg Schriften 8“.