Milchwächter mit vierblättrigem Kleeblatt

Bei dieser Porzellanscheibe handelt es sich um einen heute nicht mehr gängigen Haushaltsgegenstand – einen Milchwächter.

Beim Kochen von Milch wird er auf den Topfboden gelegt und macht beim Erhitzen mit einem klappernden Geräusch den Siedezeitpunkt hörbar. Durch diesen Alarm soll das Überkochen verhindert werden.

Milchwächter sind heute nahezu unbekannt. Sie werden aus robusten Materialien wie Porzellan oder Edelstahl hergestellt, da sie hohe Temperaturen aushalten müssen, aber nicht rosten sollen. Wann und in welchem Zusammenhang der Milchwächter erfunden wurde, ist nicht bekannt.

Das Museum der Dinge hat unlängst eine umfangreiche Privatsammlung historischer Milchwächter erhalten. Auf diesem Exemplar ist ein vierblättriges Kleeblatt zu sehen. Diese seltenen Mutationen gelten in westlichen Kulturen als Glückssymbole und sind auf eine christliche Legende zurückzuführen. Laut dieser soll die biblische Gestalt Eva ein vierblättriges Kleeblatt bei ihrer Vertreibung aus dem Paradies mitgenommen haben. Das Kleeblatt wurde so zum Zeichen des paradiesischen Glücks.

Dieses und andere Glücksbringer-Objekte sind anlässlich des eintrittsfreien Museumssonntags am 4. Juli 2021 auf der „Tour durchs Glück“ im Museum der Dinge zu sehen.