Laborgläser

Der Laborgläser – Satz aus Borsilikatglas wurde von der Jenaer Firma Schott & Genossen in den 1920er und 30er Jahren produziert.

Wie viele andere Objekte mit klarer und sachlicher Formensprache wurden die Laborgläser in der vom Werkbund organisierten und 1924 erstmalig gezeigten Wanderausstellung »Die Form« (publiziert unter: „Die Form ohne Ornament“) präsentiert.

Die Ausstellungsorganisator*innen sahen in diesen – dem technischen Bereich und der maschinellen Produktion zugeordneten – Erzeugnissen das Potenzial, inspirierend auf die künstlerische Gestaltung von Gebrauchsgegenständen wirken zu können. Der wissenschaftliche Verwendungszusammenhang stand ebenfalls für eine rationale Funktionalität. »Eine Ausstellung künstlerischer Gebrauchsgegenstände zu schaffen, die sich auf die Form beschränkt« begründet der Kunsthistoriker Wolfgang Pfleiderer in der Einführung des 1925 erschienenen Ausstellungskatalogs wie folgt: „Die Werkbund-Ausstellung „Die Form“ repräsentiert das künstlerische Wollen der Zeit nach einer wesentlichen Seite: Darin liegt ihre Bedeutung. Was ist nun aber „Form“? (…) Form ist, was keine Verzierung hat, d.h. sie sieht da „Form“, wo keine Verzierung ist.“

Der Laborgläser – Satz ist in unserer aktuellen Sonderausstellung  „Einzelstück oder Massenware?“ zu sehen. Die Ausstellung thematisiert das Konzept der technischen Form von den 1910er bis zu den 1930er Jahren.