Langstab-Isolator

Der Stützenisolator wurde von der Rheinisch-Westfälischen Isolatoren-Werke GmbH (RWI) mit Sitz in Siegburg produziert.

Als komplettes Bauteil aus Hartbrandporzelllan mit hoher Durchschlagsfestigkeit eignet er sich für den Mittelspannungsbereich. Die Bauform der Stützenisolatoren hat sich seit Mitte der 1930er Jahre kaum verändert und ist funktional bedingt: Zahlreichen Umwelteinflüssen wie Regen, Staub, Schnee oder Meersalz ausgesetzt, verringert die Form das Risiko eines Leitungsschadens durch Kriechströme. Die gerippte Form vergrößert die Oberfläche und verlängert den Kriechweg. Die abgeschrägten Schirme um den zentralen Isolatorenstrunk halten die Unterseite trocken und sorgen für die Reduktion leitfähiger Segmente.

Der Isolator ist ein Exponat in der aktuellen Sonderausstellung „Einzelstück oder Massenware?“ (ab 4. April bis 19. August 2019), in der unter anderem auf die 1934 im Museum of Modern Art (MoMA) in New York organisierte Ausstellung „Machine Art“ Bezug genommen wird. Diese rückte die industrielle Ästhetik von Maschinen, Maschinenteilen und sachlich gestalteten Alltagsobjekten in den Fokus: geometrische Schönheit, Perfektion, Glätte und Schmucklosigkeit.