Das Museum der Dinge nutzt die Chance des Standortwechsels, um seine Sammlung an Alltagsdingen kritisch zu befragen und neu zu präsentieren.
Wo können Brüche und Irritationen gewohnte Sehweisen und Erzählungen aufbrechen? In der neuen Dauerausstellung werden gemeinsam mit Expert*innen Diskriminierungsformen wie Anti-Schwarzer Rassismus, Antisemitismus, anti-muslimischer Rassismus, Klassismus und Ableismus für Besucher*innen aufgearbeitet.
Ausgangspunkt dafür sind scheinbar „normale“ Dinge, die in der Lebenswelt eines*r jeden vorkommen. An deren Herstellungsbedingungen und Produktionsorten, an verwendeten Materialien und Design-Vorgaben werden Geschichten von Macht sichtbar.
Gleichzeitig entstehen didaktische Materialien für Schulklassen. Mit diesen wird ein Anlass geschaffen, um gemeinsam ins Nachdenken, Sprechen und Handeln zu kommen und aktiv einen diskriminierungskritischen Alltag zu gestalten.
Das Projekt „Der Blick zurück“ wird entwickelt im Rahmen des Projektfonds Zeitgeschichte und Erinnerungskultur, gefördert durch das Land Berlin und findet 2024 unter der Leitung von Josephine Apraku statt. Es schließt an das Projekt „Unschuldige Dinge? Rassismus in Alltagsgegenständen erkennen und sichtbar machen“ (2023) an. In einer App-Route erfahren Besucher*innen Erzählungen über und aus der Perspektive von Dingen. Dabei handelt es sich auch hier um Dinge, denen alltägliche Geschichten des Lebens und des Widerstands unterdrückter Menschen innewohnen.