Lesung und Gespräch

16. Okt 2025, 18 Uhr

kostenfrei

Ausgehend von ihrer eigenen Herkunftsgeschichte als Tochter einer alleinerziehenden und sehr bildungsbewussten Mutter in prekären ökonomischen Verhältnissen thematisiert die Journalistin und Autorin Ciani-Sophia Hoeder in ihrem essayistischen Buch die zunehmende soziale Ungleichheit in unserer Gesellschaft bei einem gleichzeitig überwiegenden „Klassenunbewusstsein“. Hoeder hält der vorherrschenden eigenen Zuordnung zur Mitte die aktuellen und historischen Positionen zur Einteilung der Gesellschaft in Klassen entgegen und veranschaulicht detailliert viele Formen sozialer Diskriminierung bzw. deren Verknüpfung mit intersektionalen Aspekten wie Rassismus und Sexismus. Insbesondere das nie eingelöste Aufstiegsversprechen durch Bildung und Bildungsgerechtigkeit für alle ist ihr ein besonderes Anliegen.

Moderation: Renate Flagmeier, Kulturwissenschaftlerin und Museologin


Porträt von Ciani-Sophia Hoeder

Ciani-Sophia Hoeders Arbeit verschmilzt visuelle, literarische und wissenschaftliche Recherchen zu gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, Machtinbalance, Popkultur und dem Dasein als Millenial. Hoeder ist Online-Redakteurin bei ZDF-Digital, Gründerin des RosaMags, Grimme Online Nominierte, Gewinnerin des Goldenen Bloggers und wurde zu den 30 unter 30 gewählt. Im Herbst 2021 erschien bei hanser blau ihr Debütbuch – „Wut & Böse“. Im Frühling 2024 folgt „Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher“ und im Herbst 2025 erscheint ihr drittes Sachbuch „Ökorassismus“. Sie ist eine hoffnungsvolle Pessimistin. Eine kritische Romantikerin. Eine optimistische Realistin. Sie schreibt, weil Worte ermächtigen.

Lese- und Vortragsreihe