Wilhelm Wagenfeld

Künstlerische Mitarbeit in der Industrie in der Zeit des Nationalsozialismus

27. Nov 2025, 18 Uhr

kostenfrei

Der Vortrag beleuchtet Wilhelm Wagenfelds (1900-1990) Werdegang als Designer für die Porzellan- und Glasindustrie während der Zeit des Nationalsozialismus. Es wird dargelegt, dass Wagenfeld die Grundlagen seines beruflichen Erfolgs bereits in der Weimarer Republik legte (Staatliches Bauhaus und Staatliche Bauhochschule Weimar, später Selbstständigkeit) und erst mit der Betrachtung seiner Aktivitäten vor 1933 die Verortung seines Agierens während des Nationalsozialismus ermöglicht wird.

Neben der klassischen Entwurfsarbeit stellte das Artikulieren seiner gestalterischen Grundsätze ein wichtiges Element seiner Arbeit dar. So äußerte Wagenfeld seine Auffassungen über Fragen der Gestaltung in Form von Veröffentlichungen und Vorträgen oder brachte seine Positionen hierzu in Verbänden wie dem Deutschen Werkbund und anderen Netzwerken aktiv ein.

Doch wie positionierte sich Wagenfeld – als ein durch die Prinzipien der Moderne geprägter Designer – mit seiner Arbeit innerhalb des totalitären NS-Regimes?

Der Vortrag von Christoph Wowarra findet im Rahmen der Eröffnung der Archiv-Präsentation „Verdrängtes Kapitel – der Werkbund im Kontext des Nationalsozialismus“ am 27. November statt.


Christoph Wowarra ist Kunsthistoriker in Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wilhelm Wagenfeld, angewandte Kunst und Design der 1920er – 1950er Jahre und die Kulturpolitik im Nationalsozialismus. Weitere Informationen finden Sie auf seiner Webseite.