Kaufladen

Eine Kindheitserinnerung, die viele Menschen teilen, ist der Kaufladen. Kinder erlernen so spielerisch den Handel mit Lebensmitteln und Drogerieprodukten.

Als Teil von Lektion 6 „Sand, Seife, Soda“ der Sonderausstellung „Object Lessons. Material begreifen in 8 Lektionen“ war auch ein historischer Kaufladen für Kinder zu sehen. Auf dem hölzernen Bogen oberhalb des Miniaturtresens und der 16 Schubfächer ist der Schriftzug „Material Waarenhandlung von M. Brockmann“ angebracht. Ein Verweis auf die reale Entsprechung dieser Läden im 18. Jahrhundert. Materialwarenhändler, sogenannte „Materialisten“, verkauften Tee, Kaffee, Zucker, Färbe-, Reinigungs- und Heilmittel und Manufakturware (z.B. zugeschnittene Stoffe). Sie verfügten über entsprechendes Materialwissen zu Nutzung- und Anwendung dieser Waren und konnten so die Kundschaft fachkundig beraten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwinden lose Waren fast vollständig aus den Geschäften und mit ihnen das Wissen um ihre Verwendung. Heute ist der Verkauf unverpackter Materialien als innovatives Konzept zurückgekehrt und durch den Wunsch nach gesundheitlich unbedenklichen und nachhaltig produzierten Produkten erfährt die Materialbildung im Haushalt eine ungeahnte Renaissance. In Internetforen wie „omis-wissen.com“ werden Tipps von der Möbelpflege mit Schwarztee bis zur selbstgemachten Zahnpasta gebündelt. In einem Notizbuch, das in der Ausstellung ausliegt, werden Hausmittel unserer Besucherinnen und Besucher gesammelt, um einen kleinen Beitrag zu deren Bewahrung zu leisten. So findet sich hier zum Beispiel die Empfehlung, Wäsche mit geschälten und zerkleinerten Kastanien zu waschen, einem ökologisch unbedenklichen Waschmittelersatz.

Robust wirkender weiß-grüner offener Laptop mit Ladegerät und grüner Hülle

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Schaukelwagen, Hans Brockhage, 1950

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