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Ausstellungsansicht © JF / Werkbundarchiv – Museum der Dinge.

Im Alltag, in der Wissenschaft und im Museum helfen Schränke dabei, vor dem Chaos zu bewahren und der Dingwelt Herr zu werden. Sie trennen zwischen innen und außen, zwischen dem, was hinein gerät und was draußen bleibt. Und ihre innere Aufteilung ordnet und kategorisiert die enthaltenen Dinge.

Gleichzeitig wird man durch den Schrank stets damit konfrontiert, dass nie alles hinein passt. Und über die geistige Bürde, den Überblick über seinen Inhalt zu bewahren, schrieb Andy Warhol: „Wenn Du aber an Deinen eigenen Schrank denkst und genau über jede Kleinigkeit darin Bescheid weißt, wirst Du noch verrückt.“

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Foto: Anke te Heesen.

Mit seiner doppelten Funktion des Deponierens und des Zeigens gilt der Schrank zudem als Keimzelle des Museums. „Jedes Wissen braucht einen Behälter“ schreibt Anke te Heesen. In ihrem Vortrag geht es um die Ordnung von Wissen und von Dingen am Beispiel des Schranks und seiner Geschichte.

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Anke te Heesen, Foto: Matthias Heyde, Humboldt Universität zu Berlin.

Anke te Heesen ist Professorin für Wissenschaftsgeschichte am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu ihren Forschungsgebieten zählen die Geschichte der Humanwissenschaften, die Geschichte des Sammlungs- und Museumswesens und das Wechselverhältnis von Kunst und Wissenschaft. Sie ist Autorin von “The World in a Box. The Story of an Eighteenth-Century Picture Encyclopedia” (Chicago 2002), “The newspaper clipping. A modern paper object“ (Manchester 2014) sowie „Theorien des Museums“ (Hamburg 2012). Jüngst erschien von ihr im Wagenbach Verlag „Revolutionäre im Interview. Thomas Kuhn, Quantenphysik und Oral History“ (2022).

Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung DINGE ORDNEN.

Beginn der Veranstaltung ist 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.